Das Klima nimmt seinen Lauf, weder Ochs noch Esel hält es auf

Von Mathias Holweg

Die Hysterie über den aktuellen Klimawandel, der bis heute die Erdgeschichte begleitet, bedient einerseits Emotionen, Ängste und Wichtigtuerei, wird aber auch sehr geschickt von Menschen mit gutem Geschäftssinn gefördert. Einige werden mit diesem Thema stinkreich. Beispiel: der CO2-Zertifikathandel, der den Abwicklern reiche Provisionen und andere Zuwendungen beschert – etwa Al Gore und seinen Partnern. Die EU ist für die „Begrenzung des CO2-Anstiegs in der Luft“ gerade gut auf Schiene gebracht. Die Geschäfte und deren Finanzierung lassen neue Renditen erwarten. Erinnert sei da an die Projekte, die durch Ersatz von Dieseltreibstoff aus Erdöl durch Biodiesel in den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts bejubelt und öffentlich gefördert wurden. Wer kräht heute danach? Geht man an die Fakten, dürfte es dem Hype um Temperaturanstieg und dessen Begrenzung durch Nichtverwendung fossiler Brennstoffe auch so ergehen. Kommt Zeit, kommt wohl auch Ernüchterung in die westliche Wertewelt.

Die Rekonstruktion der Klimageschichte der Erde fördert erhellende Erkenntnisse über die wechselhaften Lebensbedingungen auf unserem Planeten und in einzelnen Erdteilen zutage. Das Schicksal aller lebenden Arten wird damit geformt und damit auch die Schicksalswendungen für den Homo sapiens auf seinem Weg bis in die Gegenwart.

Klima macht Geschichte, auch Schicksal, wie die Zeugnisse aus der Erd- und Menschengeschichte zeigen. Die Geowissenschaften, die die Erdgeschichte rekonstruieren, mit parallelen Methoden abgesichert, liefern eine Chronologie der Änderungen der Lebensbedingungen auf der Erde wie auch einzelner Landschaften. Sedimentprofile am Meeresboden, Eiskernbohrungen oder Sedimentanalysen in Kratern erloschener Vulkane zeigen die Bedingungen auf der Zeitachse.[1], [2]

Das Aussterben des Neandertalers

Für den heute lebenden Menschen sind die letzte Eiszeit und der Wechsel in die Warmperiode des Holozäns mit allem Auf und Ab in Bezug auf jahreszeitliches Temperatur- und Feuchte-Profil sowie die CO2-Konzentration in der Luft messbar. Das Aussterben des Neandertalers wie auch die Zuwanderung des heutigen Menschentyps nach Europa lassen sich durch klimatischen Wandel und begleitenden Biotopwechsel begreifen. Dieser Wandel geschieht schneller, als es dem Neandertaler gelingt, sich im evolutionären Prozess anzupassen, was sein Verschwinden bewirkt. In den letzten 10.000 Jahren der Erdgeschichte bedingen günstige Klimaperioden das Entstehen von Zivilisationen. Und deren Verschwinden hängt mit der Verschlechterung der klimatischen Lebensbedingungen zusammen. Warmperioden begleiten das Sesshaftwerden im Neolithikum oder am Anfang unserer Zeitrechnung sowie die Entwicklung des Römischen Reiches zu seiner maximalen Größe und danach seinen Zerfall in der folgenden Verschlechterung des Klimas. Zeitgleich erblüht und zerbröselt in China das Reich der Han-Dynastie. Die nächste Warmperiode im Hochmittelalter ermöglicht die Monumentalbauten der Gotik. Die Prunkkirche Nôtre Dame in Paris wird aber nicht fertiggestellt, weil Schlechtwettereinbrüche dieses Vorhaben zum Stillstand bringen. In der „kleinen Eiszeit“ des Spätmittelalters wachsen Alpengletscher bedrohlich. Gleiches geschieht an den Polen der Erde – Grönlandeis und Gletscher wachsen und schmelzen mit dem wechselnden Energiehaushalt der Erde. Kosmische Hintergrundstrahlung, Sonnenaktivität, periodische Änderungen von Erdumlaufbahn um die Sonne und des Neigungswinkels der Erdachse zur Umlaufebene, Erdmagnetfeldschwankungen, Meteoritenbesuche und Vulkanaktivität ergeben in einem komplexen Zusammenspiel den nicht wirklich vorhersehbaren Verlauf des Klimas.[3]

Kein seriöser Fachmann kann die Entwicklung wirklich voraussagen

„Prognosen sind immer unsicher, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.“ Diese Aussage dürfte gesteigert für den Klimawandel gelten, der stattfindet, und der uns weiter bevorsteht. Anfang der Sechzigerjahre des 20. Jahrhunderts wurde von profilierungssüchtigen „Wissenschaftlern“ der Beginn einer neuen Eiszeit angesagt. 2001 verkündet eine Gruppe von „Wissenschaftlern“ um Michael Mann die Prognose der progressiven Erderwärmung durch Treibhauseffekt. Deren Arbeit wurde zur Grundlage der UN-Organisation ICCP für deren Vorgaben auf Klimakonferenzen mit ihren bis auf Weiteres unverbindlichen Beschlüssen zur Begrenzung der CO2-Freisetzung durch Verbrennung fossiler Brennstoffe. 2009 wurde die E-Post-Kommunikation der Gruppe um Michael Mann aus der Zeit der Veröffentlichung des berüchtigten Hockey-Diagramms von Hackern öffentlich gemacht, in der sich die Mitglieder der Gruppe absprachen, wie sie die Daten „kreativ“ aufgepäppelt besser vermarkten.[4]

Manipulierte Hockeyschläger-Diagrammdaten

Diese Offenbarung führt zum „Climagate“ fern der veröffentlichten Fakten: Michael Mann klagt Dr. Tim Ball wegen Beleidigung, weil dieser in einem Interview zum Climagate-Skandal 2009 betreffs Michael Mann meinte, dieser sollte statt auf einem Lehrstuhl einer Uni besser in einer Zelle des Staatsgefängnisses sitzen usw. Der Prozess geht 2018 mit dem Freispruch von Dr. Tim Ball zu Ende, weil der Kläger Michael Mann nicht beweisen konnte, wie seine Findungen basierend auf welchen Rohdaten zum berühmt gewordenen Hockey-Diagramm führen. Das Gericht kommt aufgrund der gebotenen Faktenlage zum Schluss, dass die Hockeyschläger-Daten manipuliert und gefälscht sind. Dieses Hockey-Diagramm und die damit verknüpften Wahrheiten sind inzwischen Grundlage für die wirtschaftspolitisch ins esoterisch-religiöse wachsende

„Klima-durch-Menschen-Religion“ unserer Tage

Der stattfindende Temperaturanstieg wäre allein eine Folge des Eintrags von CO2 in die Atmosphäre durch Verbrennung fossiler Brennstoffe und ließe sich durch Vermeiden desselben begrenzen, stoppen, umkehren – gerade so, wie es jeweils in die Stimmung passt – mit Ersatz durch erneuerbare Energie leicht zu machen. Dieser (Kurz-)Schluss beruht im wesentlichen auf wahrscheinlich getürkten Darstellungen[4] sowie dem archaischen Wunsch der Menschen nach „absoluter einfacher Wahrheit“, die die Zukunft sicher erscheinen lässt. Nichts wäre wünschenswerter, als dass diese Wahrheit bzw. Gefälligkeitslüge[5] richtig wäre. Darum ist die Bezeichnung „Religion“ angebracht – die „Wahrheiten“ dieser Lehre dürfen nicht hinterfragt werden. Zweifler an der Richtigkeit durch die Halter der Deutungshoheit werden bis auf Weiteres nur medial vernichtet.[6]

Es war immer das Bestreben von Spekulanten und Lobbyisten, das gesellschaftliche Wollen in ihre vorbereiteten Geschäftsbereiche zu bekommen. Wenn es um Investitionen in Alternativenergien und Verringerung der CO2-Freisetzung geht, wird zwar auf Welt-Klimakonferenzen groß (und unverbindlich) beschlossen, aber verdient wird nur an/in westlichen Industriestaaten. Der Rest der Welt geht davon unberührt der Nutzung fossiler Rohstoffe nach, um ihren Wohlstand an den der Industrieländer heranzuführen. Während in der EU Kohlekraftwerke stillgelegt werden, bauen andere Länder ihre Kapazitäten aus.[7] Hier wird ein gewaltiges System-Medientheater für uns (europäisch-westliche Wertewelt) aufgeführt, damit die Abgaben und Investitionen in die richtigen Kanäle gelangen. Ist gleich ein Schelm, der Gutes dabei denkt?

Literatur und Dokus

[1] Wolfgang Behringer ,„Kulturgeschichte des Klimas / Von der Eiszeit bis zur globalen Erwärmung“, dtv ISBN 978-3423-34652-8 2019.

[2] ZDF Videothek „Klima macht Geschichte“, Teil 1 & Teil 2.

[3] „Zeittakt von Eiszeiten: Was steht uns bevor?“ Vortrag Prof. Dr. Jörn Thierde auf www.youtube.com/watch?v=JpsKvnOIvtE.

[4] Siehe auch: www.epochtimes.de, 2. September 2019. Climagate-Rückschlag für Anhänger des menschengemachten Klimawandels durch Freisetzung von fossil gebundenem Kohlenstoff.

[5] Peter Stiegnitz „Lügen lohnt sich / Lüge-Wahrheit-Wirklichkeit“ Haag & Herchen Verlag ISBN 3-89228-594‑2 1991.

[6] Eckartschrift 239: „Klimareligion – Wissenschaft oder politisches Kalkül?“, H.J. Schmidt, oder Netzseite https://klimafaktencheck.de.

[7] www.wochenblick.at 2020 0216: Öl- + Gasverbrauch steigen stetig, Kohle bleibt Rohstoff der Zukunft.

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