Wir verblöden und sterben aus …

… und ein Modell, was wir dagegen tun könnten

Von Wolfgang Caspart

In der deutschen Hauptstadt lebt jeder Fünfte von Sozialhilfeleistungen. In den Bezirken Mitte, Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg stammen 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren aus Hartz-IV-Familien, in vier weiteren der zwölf Stadtbezirke sieht es tendenziell ähnlich aus. Ihr wachsender Anteil führt in den Schulen dazu, dass es immer mehr „besonders schwierige Kinder mit besonders renitenten Eltern gibt“. Es wird allmählich unfinanzierbar und sinnlos, laufend zusätzliche finanzielle Ressourcen für eine Struktur zur Verfügung zu stellen, in welcher der Anteil der Bedürftigen von Jahr zu Jahr nicht schwindet, sondern sogar weiter wächst. Diese „kulturellen Errungenschaften“ des westlichen Materialismus machen vor Österreich nicht halt.

Familienstrukturen

57 Prozent der Eltern mit mehr als zwei Kindern beziehen in Berlin Leistungen nach dem dortigen Hartz-IV-Gesetz. Bei den Alleinerziehenden sind es fast 88 Prozent. Diese sind überwiegend Deutsche (jedenfalls auch mit Eingebürgerten), was zeigt, dass längst ein Assimilations- und Verschmelzungsprozess der anderen Art im Gange ist. Der Münchner U-Bahn-Schläger Serkan, der im Sommer 2008 wegen versuchten Mordes an einem Rentner zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt wurde, hat in der Haftanstalt seine langjährige deutsche Freundin Natascha, die Mutter seines Kindes, geheiratet. Serkan verfügt über einen Intelligenzquotienten (IQ) von 64, das sind sechs Punkte unter der Schwachsinnsgrenze. Nataschas Intellekt und Charakter lässt sich unschwer vorstellen, die Zukunft des Kindes, sollte es bei seiner nun alleinerziehenden Mutter aufwachsen, ebenfalls. Vergleichsweise stammen 71 Prozent der türkischstämmigen Schulanfänger aus der Unterschicht, bei den Arabern sind es 66 Prozent und bei den deutschen Schülern knapp 24 Prozent.

Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers (2009), trat in typisch neudeutscher Milieutheorie-Beschwichtigung mit der Alarmmeldung hervor, die Wirtschaftskrise werde zu einem „massiven Anstieg der Kinderarmut“ führen. Die Begründung: Die meisten Kinder würden heute „in den armen Stadtteilen“ geboren, dagegen sänken die „Geburtenzahlen in bürgerlichen, gutsituierten Stadtteilen“. Geburtenraten also durch Stadtteilosmose? Derzeit sei es ein Drittel der Kinder, „über die wir uns große Sorgen machen müssen – also rund fünf von 15 Millionen“, so Hilgers weiter. In 20 Jahren jedoch könne die Zahl der Kinder auf zehn Millionen sinken, von denen die Hälfte in sozial schwachen Familien aufwachse. Damit sind wir der Realität schon näher. Während solide Bevölkerungsschichten sich in Krisenzeiten den Kinderwunsch also eher versagen, haben Angehörige der Unterschicht keine Bedenken, ihn sich trotzdem zu erfüllen. Folglich geht der Anstieg der Kinderarmut in Wahrheit auf die überdurchschnittliche Reproduktion der Unterschichten zurück (Neujahr 2009).

Um bei den Alleinerziehenden, bei denen es sich vor allem um Frauen handelt, zu beginnen: Natürlich bilden sie keine homogene Gruppe, gemeint sind hier jene, die Unterschichtenmerkmale ausbilden und weitergeben: fehlende Bildung, Dauerarbeitslosigkeit usw. Für sie haben die amerikanischen Soziologen Herrnstein und Murray (1994) eine Faustregel formuliert: ,,Je dümmer eine Frau ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie vergisst, beim Sex an die mögliche Zeugung zu denken, oder dass sie gar keine Ahnung von Schwangerschaftsverhütung hat und Geburten wenig plant. Dasselbe gilt für ihren nicht gerade übermäßig intelligenten Partner.“ Sie folgern daraus – natürlich von links äußerst kritisiert – eine direkte und starke Korrelation zwischen dem IQ der Mutter und der Ehelichkeit bzw. Unehelichkeit des Kindes.

Intelligenz und Armut

Der niedrige IQ der Mutter geht gewöhnlich mit einer Kombination aus Armut und Sozialhilfe einher. Der an sich lobenswerte Sozialstaat hat daher eine fatale bevölkerungspolitische Wirkung: „Die Logik der Sache ist, dass eine arme Frau, die sich sicher ist, dass sie Kleidung, Wohnung, Nahrung und ärztliche Betreuung erhalten wird, weniger dafür tun wird, eine Schwangerschaft zu vermeiden, oder, wenn sie schwanger ist, weniger Druck auf den Vater ausübt, sie zu heiraten, als eine Frau, die nicht unterstützt wird.“

Aus der Sicht der Frau ist das absolut rational – warum soll sie das staatliche Angebot ausschlagen und die Mühen der (Selbst-)Verantwortung auf sich nehmen? Je ärmer jemand ist, um so akzeptabler und attraktiver erscheint ihm die Sozialhilfe, die in seinem Milieu kein soziales Stigma bedeutet. Für wohlhabende bzw. gut ausgebildete Frauen hat die Sozialhilfe keine vergleichbare Bedeutung, im Gegenteil. Aus sozialen, moralischen und anderen Gründen verzichten sie eher auf Kinder.

Es gibt weitere schwerwiegende Gründe für den Staat, die Familien zu fördern. Eine amerikanische Studie mit einer Laufzeit von über 20 Jahren brachte sehr interessante Ergebnisse: Kinder aus intakten Familien erbringen im Durchschnitt bessere schulische Leistungen und werden weniger oft alkohol- oder drogensüchtig als Kinder aus Ein-Eltern-Familien oder Partnerschaften ohne Trauschein. Doch Jungen aus Ein-Eltern-Familien begingen im Alter ab 30 Jahren doppelt so häufig Verbrechen wie ihre Altersgenossen aus intakten Familien.

Ausbeutung der Tüchtigen und Anständigen

Für Herrnstein und Murray steht fest, dass die brüchige Familienstruktur großen Einfluss auf das partnerschaftliche Verhalten der folgenden Generation hat. Das soziale, gesellschaftliche, intellektuelle, also das „IQ-Kapital“, das in diesen Kreisen akkumuliert werden kann, ist ohnehin bescheiden – wieder wachsen überdurchschnittlich viele Alleinerziehende und Sozialhilfeempfänger heran. Das Modell lässt sich sinngemäß auf weitere Gruppen übertragen, so auf Zuwanderer, die bereits in den Herkunftsländern zu den Unterschichten zählten. Zum geringen IQ, der Abhängigkeit von Transferzahlungen usw. kommen die Sprach- und Kulturbarrieren. Ein Interesse am sozialen Aufstieg und an staatsbürgerlicher Verantwortung kann von ihnen nicht erwartet werden. Dennoch lohnt sich die Zuwanderung für sie auf jeden Fall, denn unser Sozialsystem erlaubt ihnen einen Lebensstandard, den sie zu Hause nie erreichen würden, und je mehr Kinder sie bekommen, desto höher die Zuwendungen, die sie erhalten. Das führt zur vermehrten Abschöpfung der qualifizierten und arbeitenden Bevölkerungsschichten, ist also unsozial. Eine Ausbeutung der anderen Art.

In Deutschland ist die Kriminalität der Ausländer größer als die der Deutschen. Von 7,3 Millionen Ausländern wurden 600.000 als Tatverdächtige festgenommen. Bei einem Ausländeranteil von neun Prozent sind dies 26,6 Prozent. Bei heranwachsenden Ausländern beträgt die Kriminalitätsrate 27,6 Prozent und bei den 21- bis 25-jährigen sogar 38,5 Prozent. Die „Organisierte Kriminalität“ (OK) wird in Deutschland fast ausschließlich durch Ausländer praktiziert. Neben dem Drogenhandel kümmert sich die OK um Glücksspiel, Menschenhandel, Zuhälterei, Organhandel, Waffengeschäfte, Asylwerberschleusung, Versicherungsbetrug, bestellten Diebstahl, Verkauf von Marken-Imitaten und Zigarettenverkauf (Schäfer 2001).

Forderungen

Eine rationale Bevölkerungspolitik müsste sich von egalitären Anwandlungen freimachen. Die entsprechenden Sozialleistungen sollten in der Regel den eigenen Bürgern vorbehalten bleiben. Finanzielle Anreize, die eine hohe Geburtenrate für in- und ausländische Unterschichten attraktiv machen, müssten gestrichen oder umgeleitet werden. In der Steuerpolitik wären eine drastische Anhebung der Kinderfreibeträge und ein Familiensplitting angezeigt, sodass Besserverdienende, die in der Regel über einen höheren IQ verfügen, Ja zum Kind sagen können, ohne soziale Einbußen und Risiken fürchten zu müssen. Es geht um eine Struktur, die den Anteil mündiger, sozial kompetenter und qualifizierter Menschen wieder wachsen lässt. Den wirklich Bedürftigen kann langfristig nur dann geholfen werden.

Damit Sozialpolitik wieder sinnvoll wird, muss sie um eine qualitative Bevölkerungspolitik ergänzt werden. Daher werden wir systematisch ein groß angelegtes Familienprogramm aufbauen und langfristig und hartnäckig Gerechtigkeit fordern müssen. Wenn wir keine Änderungen erzwingen können, so gehen wir so sicher wie zwei mal zwei vier ist, besser gesagt wie 0,6 x 0,6 gleich 0,36 ist, also auf welche Restgröße wir in nur zwei Generationen, 1970 bis heute, geschrumpft sind – und weiter schrumpfen werden. Eine einzige Forderung ist zu erfüllen: „Es darf kein Nachteil sein, Kinder zu haben!“

Ein Alternativprogramm

Kinder dürfen weder zu einem Nachteil für das Einkommen noch für die Rente und auch nicht für eine mittlere Karriere werden! Allerdings sollen Kinder auch keinen finanziellen Gewinn bewirken, denn sonst wirkt die Förderung als Kinderzuchtprämie für die muslimische Unterschicht. Also keine finanziellen Nachteile, keine Vorteile. Diese neue Politik für Familien lässt sich wie folgt zusammenfassen: „Kinderlose müssen sich genauso wie die Eltern an allen Kosten der Kindererziehung beteiligen, ebenso für einige Jahre am Ausfall des Erwerbseinkommens der Mütter oder Väter, um einen gleichen Rentenanspruch zu erwerben.“ Als „kinderlos“ gelten dann auch Eltern, deren Kinder aus dem Haus sind. Die Kernpunkte einer neuen Familienpolitik formuliert beispielsweise Max Eichenhain (2007, S. 140–146) wie folgt:

90 Prozent Lohnfortzahlung für Mütter in den ersten 3 Jahren nach der Geburt, dann 45 Prozent bis zum Schuleintritt, anschließend 22,5 Prozent bis zum 18. Lebensjahr, selbstverständlich zu bezahlen durch den Steuerzahler. Wir schlagen 90 und nicht 100 Prozent vor, weil einige Kosten wie Wegekosten oder angemessene Kleidung entfallen. Als Obergrenze der Lohnfortzahlung soll die Bemessungsgrenze für die Krankenversicherung gelten. Das gilt für Mütter, die erst nach dem dritten Lebensjahr des Kindes höchstens halbtags und erst nach dem sechsten Lebensjahr ganztags erwerbstätig sind – oder auch ganztags ihre Kinder betreuen.

Nach dem dritten Lebensjahr soll ein kostenloser Halbtags-Kindergarten zur Verfügung stehen.

Die Lohnfortzahlung gilt auch für Mütter, die zwar eine Ausbildung haben, zum Beispiel Studentinnen mit Abitur, aber noch nicht berufstätig waren. Ihr fiktiver Lohn muss so hoch sein wie der vergleichbare Durchschnittslohn von Abiturientinnen des jeweiligen Großraumes.

Selbstverständlich gilt das auch für Väter, die Erziehungsarbeit leisten. Allerdings wird sich das Rollenverständnis der Männer bzw. der Gesellschaft nur allmählich ändern lassen. Die Basis der Lohnfortzahlung ist das jeweils niedrigere Einkommen der beiden Eltern.

Die Leistungen gelten pro Kind und addieren sich, verfallen nicht, aber erreichen maximal 90 Prozent. Bei Zwillingen erhält ein Elternteil also sechs Jahre lang 90 Prozent Lohnfortzahlung, dann drei Jahre 90 Prozent, dann 12 Jahre 45 Prozent. Bei drei Kindern zwischen sechs und 18 Jahren ergeben sich 67,5 Prozent.

Rentenanspruch der Frauen

Die äquivalenten Bruttobeträge aus der Lohnfortzahlung werden wie ein Erwerbseinkommen auf die Rente angerechnet. Die Rente entspricht damit der Rente von vergleichbaren erwerbstätigen Frauen – eine einfache und gerechte Lösung, sofern man die Erziehungsarbeit der Erwerbsarbeit gleichstellt.

Ganztags erwerbstätige Mütter haben nach dem ersten Lebensjahr des Kindes einen Rechtsanspruch auf eine kostenfreie ganztägige Kinderkrippe und nach dem dritten Lebensjahr auf einen kostenfreien ganztägigen Kindergarten. Die Eltern erhalten Gutscheine für die Kindergärten und Kinderkrippen, um sich die besten aussuchen zu können. Das stärkt den Wettbewerb. Ab dem Schuleintritt werden 22,5 Prozent Lohnfortzahlung pro Monat als Erziehungsentgelt bis zum 18. Lebensjahr bezahlt.

Die Kosten für professionelle, geprüfte Tagesmütter werden bis zur Höhe der Kosten für Kinderkrippen bezuschusst. Wenn irgend möglich sollte die Tagesmutter in die Wohnung des zu betreuenden Kindes kommen.

Eine Betreuung zu Hause, zum Beispiel durch Großeltern, Verwandte oder Bekannte, können die Eltern großzügig steuerlich geltend machen, um eine Aufwandsentschädigung bezahlen zu können.

Säuglinge vom Kreißsaal in die Krippe abzuschieben, statt sie zu stillen und zu umsorgen, entbehrt jeder Humanität und hat nachweislich schwere seelische Schäden zur Folge. Das kann zwar nicht verboten werden, darf aber in keiner Weise staatlich gefördert werden. Es ist erwiesen, dass ein Säugling mindestens eine ständige Bezugsperson braucht. Das kann auch die Großmutter sein.

Stipendium für alle

Nachdem das Abitur nach zwölf Jahren möglich war, sollte auch die Zeit für normale Studienabschlüsse auf fünf Jahre begrenzt werden. Jeder, der studieren oder eine weitere Ausbildung absolvieren will, erhält maximal fünf Jahre lang ein staatliches Stipendium. Die Hochschulen würden dadurch faktisch gezwungen, Studienzeiten entsprechend zu verkürzen. Für einige wenige Studiengänge wäre eine Verlängerung um bis zu ein Jahr denkbar. Damit endet jede finanzielle Belastung der Eltern nach 18 Jahren. Kinder ab 18 werden damit keine finanzielle Belastung mehr für die Eltern sein. Dies hilft auch Männern, welche die Verantwortung scheuen, für Kinder bis zum vollendeten 25. Lebensjahr bezahlen zu müssen, wenn diese studieren.

Das Stipendium von 600 Euro monatlich ist zinsfrei, aber inflationsgesichert zurückzuzahlen. Den besten zehn Prozent der Studenten wird die Hälfte erlassen, den folgenden besten 10 bis 25 Prozent ein Viertel, und den besten 25 bis 50 Prozent einer Studienrichtung je Universität oder Ausbildungsinstitution ein Achtel. Die Rückzahlung hat ein Jahr nach dem Studium oder der Ausbildung zu beginnen und ist nach zehn Jahren zu beenden. Sie beträgt 300 Euro pro Monat.

Jede Schwangerschaft unterbricht die erlaubte Studienzeit und Rückzahlung sofort, und die Rückzahlung für Vater und Mutter drei Jahre lang nach der Geburt. Für die ersten beiden Kinder werden beiden Ehepartnern je ein Viertel der bis dahin verbliebenen Schulden für Stipendien erlassen, beim dritten Kind wird der Rest erlassen. In der ehemaligen DDR hatte man den Kinderrabatt „Abkindern“ genannt. Die Geburtenrate war in der DDR generell höher als in der BRD, und je qualifizierter die Frauen, desto größer die Differenz. So waren im Westen 15 Prozent der ungelernten Frauen kinderlos, im Osten 11,4 Prozent. Bei den Fach- und Hochschulabsolventinnen waren im Westen 31 bzw. 37,2 Prozent kinderlos, im Osten aber nur 5,0 bzw. 7,9 Prozent. Das heißt, in der DDR erfüllten Frauen mit hohem IQ sich ihren Kinderwunsch häufiger als Frauen mit geringem IQ (Weiss 2000).

Die Kosten sind unglaublich niedrig: auf Deutschland berechnet ansteigend auf rund 1,7 Mrd. Euro pro Jahr im Gleichgewichtszustand nach 16 Jahren weniger als das dortige Bafög – ohne den „Kinderrabatt“. Das kommt daher, dass das Kindergeld ab 18 entfällt und als Stipendium ausbezahlt wird, dann aber größtenteils zurückgezahlt werden muss. Die ersten zehn Jahre spart der Staat sogar Geld, weil die Zinsen niedriger sind als das Kindergeld.

Bei 700 Euro Stipendium kostet der Vorschlag maximal 2,6 Mrd. Euro, etwa so viel wie das heutige Bafög, das aber heute nicht zwei Millionen Empfänger bekommen, wie in dieser Rechnung, sondern wesentlich weniger.

Der „Kinderrabatt“ würde für Deutschland maximal 3,5 Milliarden Euro bei 600 Euro Stipendium und 4,2 Milliarden Euro bei 700 Euro Stipendium kosten. All das ist durchaus finanzierbar.

Wiedereinstieg in den Beruf

Fortbildungsgutscheine sollen proportional zum ausbezahlten Erziehungsentgelt ausgegeben werden, einlösbar sowohl beim alten als auch bei einem neuen Arbeitgeber.

Der springende Punkt ist aber folgender: Wenn junge Mütter oder Väter ihren erlernten Beruf wieder ausüben wollen, darf ihre anteilige Arbeitslosigkeit in ihren erreichbaren Großräumen nur 25 Prozent der Durchschnittsarbeitslosigkeit vergleichbarer Arbeitssuchender betragen. Der Staat hat so lange Zuzahlungen als Anreiz für die Arbeitgeber zu erhöhen, bis die Wiedereinsteiger beschäftigt sind bzw. deren anteilige Arbeitslosigkeit unter besagte 25 Prozent sinkt. Bewerben sich zum Beispiel 100 Sekretärinnen nach einigen Jahren Kinderpause um einen Job, so müssen 95 einen Job bekommen und nur 5 dürfen arbeitslos bleiben, wenn 20 Prozent aller Sekretärinnen in dem erreichbaren Großraum arbeitslos sind. Das wird in verschiedenen Großräumen unterschiedlich viel kosten. Vielleicht würden manche Frauen den Weg über ein Kind wählen, um beruflich unterzukommen.

Das Kindergeld soll ab dem dritten Kind erhöht werden und soll für alle Kinder entsprechend den realen Kosten mit dem Lebensalter steigen. Der Steuerfreibetrag ist grundsätzlich zusätzlich zu gewähren. Sowohl die Lohnfortzahlung als auch das Kindergeld sind zu versteuern.

Noch eine Überlegung: Die finanzielle Belastung geschiedener Männer ist erheblich. Wenn es nicht so klappt, wie sich die emanzipierte Frau von heute die Ehe vorgestellt hat, dann haut sie ab. Die Männer sind allerdings auch nicht besser. Der Vorschlag würde dieses finanzielle Problem mit einem Schlag lösen. Nicht nur der Vater, sondern alle, also alle zukünftigen Rentenbezieher hätten dann für die Kosten der Kinder aufzukommen!

Wohngeld soll für Familien ab drei Kindern gewährt werden – so lange, bis das drittjüngste Kind 18 Jahre alt geworden ist.

Wahlrecht für Kinder, das durch die Eltern ausgeübt wird: 0,5 Stimmen pro Kind und Elternteil. In unserer alternden Gesellschaft bekommen dann die Familien mehr Gewicht in der Politik.

Grundsatzfragen

„Frauen zurück an den Herd?“ Ja, aber nur, wenn sie das wollen. Bisher war das immer mit einem Absturz im Lebensstandard verbunden. Und nein, wenn sie das nicht wollen! Deshalb ja die kostenlosen ganztägigen Kinderkrippen. Varianten ermöglichen eine freie Wahl ohne Nachteile für die Mütter.

Die USA gaben im Zweiten Weltkrieg 50 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für den Krieg aus. Das Geld wurde wörtlich genommen „verpulvert“. Wir bräuchten weder 50 noch zehn Prozent, sondern ansteigend von 0,8 Prozent im ersten Jahr auf etwa drei Prozent nach zehn Jahren zusätzlich zu dem, was heute für Familien ausgegeben wird! Es entspricht nach zehn Jahren 65 Euro pro Einwohner und Monat.

Umverteilung zugunsten der Kinderreichen

Aber das Geld würde nicht verpulvert werden, also der Wirtschaft entzogen, sondern müsste nur umverteilt werden, letztlich von denen, die keine Kinder haben, oder nur eines, zu den Familien mit zwei und mehr Kindern. Lächerliche drei Prozent, und wenn wieder wesentlich mehr Kinder geboren würden, maximal vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Also in zehn Jahren etwa der bisherige wirtschaftliche Zuwachs von zwei Jahren. Auch wenn dreimal so viel umzuverteilen wäre, sollte uns die Rettung Europas diese lächerliche Summe wert sein. Wenn nicht, dann wären wir wirklich so dekadent, dass unser Kontinent abtreten soll, ab auf den Müllhaufen der Geschichte!

Alles einfach, einleuchtend und gerecht! Vorausgesetzt natürlich, dass man die Erziehungsarbeit, also die sogenannte Humankapitalbildung der Berufsarbeit gleichstellt! Das ist heute nicht so: Nach offizieller Buchführung vermehrt heute das Bruttosozialprodukt, wer Schweine, nicht aber wer Kinder großzieht.

Die Probleme sind in der ganzen westlichen Welt dieselben. Amerika hat aber den Vorteil, dass es für zuwanderungswillige Unterschichten nicht weniger interessant ist wie Europa, sondern es durch großzügige Arbeitsbedingungen verstanden hat, die europäische Intelligenz im „brain train“ zu Hunderttausenden anzuziehen, ohne für die Ausbildungskosten aufkommen zu müssen. Gesellschaft und Politik müssen aus dem erheblichen Erblichkeitsanteil der Intelligenz endlich die richtigen Folgerungen im Hinblick auf eine Reihe von sozialpolitischen Problemen ziehen. Die Qualitätsfrage wird für Europa entscheidend sein.

Literaturnachweis

Max Eichenhain: 2034 Der Abschied vom Abendland. www.2034-Abschied.de, Eigenverlag, Frankfurt 2007.
Richard J. Herrnstein and Charles Murray: The Bell Curve Intelligence and Class Structure in American Life. Free Press, The New York 1994.
Heinz Hilgers: www.welt.de/politik/article3342663/Drastischer-Anstieg-der-Kinderarmut-befuerchtet.html, 8. März 2009; und www.focus.de/schlagwoerter/heinz-hilgers_kinderarmut/ – 78k, 9. März 2009.
Doris Neujahr: Deutschland verblödet. Arm, aber sexy: In Krisenzeiten erfüllt sich vor allem die Unterschicht ihre Kinderwünsche. Junge Freiheit Nr. 15/09, Berlin 3. April 2009.
Joachim Schäfer: Durchgedreht – Fällt Deutschland unter die Räuber? Aton-Verlag, Unna 2001.
Volkmar Weiss: Die IQ-Falle: Intelligenz, Sozialstruktur und Politik. Leopold Stocker Verlag, Graz 2000.
(Aus „Wir verblöden und sterben aus! Was wir dagegen tun könnten.“ In: Aula 9/2009, Aula-Verlag, Graz 2009, S. 20–23.)

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Bildquelle:

  • clown-4278735_1280: Szilárd Szabó via Pixabay

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