The Great Reset revisited – Umbruch wieso, woher, von wem, wohin?

Von Heinz Wohlmeyer

Es wurden schon sehr viele gut recherchierte und durchdachte Artikel zum Buch The Great Reset von Prof. Klaus Schwab und Dr. Thierry Malleret veröffentlicht. Ich denke, wir müssen an die vielleicht in Systemgefangenheit und guten Gewissens gemachten Annahmen und Schlussfolgerungen vorurteilslos, aber auch ohne Angst vor peinlichen Erkenntnissen und deren Benennungen herangehen.

Zu diesem Zweck habe ich nicht nur das BuchThe Great Reset genau gelesen und mir auch vergangene und rezente Interviews von Prof. K. Schwab angehört, sondern auch seine vor der Ausrufung der Corona-Pandemie und deren Folgen veröffentlichen Schriften angesehen (insbesondere das schon 2016 publizierte Buch Shaping the Future of the Fourth Industrial Revolution: A Guide to Building a better World, Random House LCC US 2016; in Deutsch: Die Vierte Industrielle Revolution, Pantheon 2016).[1]

Schwab geht davon aus, dass die Vierte Industrielle Revolution dank der technischen Fortschritte in Biologie (insbes. Genetik), IT (Big Data und Digitalisierung bis hin zu Internet of Things [IoT], 3D-Drucken etc.), Physik (bis hin zur Nanotechnik), Verkehr (e. g. Einsatz von Drohnen im Dienstleistungsbereich) keinen traditionellen gesellschaftlichen  Stein weltweit auf dem anderen lassen wird. Wir haben ein Opportunitätsfenster (window of opportunity), das es zu nutzen gilt, um eine neue Gesellschaftsordnung aufzubauen. Dies erfordert eine technisch unterstützte Weltregierung (Global Governance).

Diese Gedankenwelt (mind set) sollten wir bei den folgenden Betrachtungen im Auge behalten.

Dies entspricht dem Rat eines der erfahrensten Strategen, des Chefredakteurs der ältesten Militärzeitschrift der Welt, Brigadier Dr. Wolfgang Peischel. Er betont, dass der wohl größte Fehler in der Beurteilung einer Lage ist, dass wir unsere Gedankenwelt in jene des Gegenübers hineinprojizieren. Vielmehr sollten wir versuchen, in dessen Geisteswelt einzutauchen, um sein Handeln zu verstehen.

Ich schlage vor, dass wir zur Darstellung der im Great Reset gemachten Beurteilungen und Vorschläge folgende Orientierungen benutzen:

  • Die drei Kriterien des verstorbenen Sozialethikers Prof. Johannes Schasching
    • Ist eine Vorgangsweise sachgerecht,
    • ist sie menschengerecht,
    • ist sie gesellschaftsgerecht.
  • Die Empfehlungen des Nobelpreisträgers für Neurologie Prof.  John C. Eccles und des Schweizer Verhaltensbiologen Prof. Hans Zeier (Gemeinsames Buch „Gehirn und Geist – biologische Erkenntnisse über Vorgeschichte, Wesen und Zukunft des Menschen“, Kindler Taschenbücher, 1980). Sie fordern für eine geglückte, der Natur des Menschen angepasste Gesellschaftsgestaltung überschaubare gesellschaftliche Einheiten, mit direkten (physischen) Kontakten und einsichtigen Rollen sowie eine diesbezüglich angepasste Technologie. Die Tatsache, dass psychische Erkrankungen derzeit bereits die zweitgrößte Ursache für Arbeitsunfähigkeit sind, gibt ihnen diesbezüglich recht.
  • Schließlich die leicht merkbaren fünf Systemprinzipien der Biosphär, die ich in die ökologische Diskussion eingebracht habe (Schlüsselprinzipien zur nachhaltigen, der Natur und dem Menschen angepassten Gestaltung der Bedarfsdeckungssysteme).
    • Möglichst geschlossene Stoffkreisläufe.
    • Kaskadische Nutzung von Energie und Materialien, sowie Reparatur, Instandhaltung und Wiederverwendung.
    • Biologische Vielfalt (Wahrnehmung aller sich anbietenden Synergismen und damit auch Resilienz und Stabilität).
    • Dezentralisierung und intelligente Vernetzung als Grundbedingung für die Verwirklichung der vorstehenden Prinzipien und der Berücksichtigung der humanbiologischen Erfordernisse.
  • Alle drei Orientierungen werden in den Versuch der unvoreingenommenen Beurteilung einfließen.

Zur Sachgerechtigkeit

Zur Annahme, dass der globale Lockdown und die sofortige weltweite Impfung ein absolutes ‚Muss‘ ohne Alternativen ist.

Ich darf vorausschicken, dass ich fünf Jahre lang Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Biotechnologie (ÖGBT) war und dass ich bei meinem Abschiedsvortrag vor 27 Jahren mehr öffentliche Mittel gefordert habe, um den flexiblen Aggressionsstrategien der Viren begegnen zu können. Man hat uns jedoch an die ‚Einwerbung von Drittmitteln‘ verwiesen – was ein ‚Ausweichrat‘ war, denn die pharmazeutische Industrie hat kein Interesse an präventiver Forschung, da sie an der kurativen verdient, was das aktuelle Geschehen deutlich zeigt. Die Annahme, dass die Grippewelle Covid 19 in der Schnelligkeit der Ausbreitung mit vorangegangenen anderen Epidemien nicht vergleichbar sei und deshalb drakonische Maßnahmen wie ein globaler Lockdown und eine weltweite Impfung erforderlich sind (SS 30–31) kann nicht aufrecht erhalten werden.

Drei der anerkanntesten Epidemiologen haben in der Great Barrington Declaration festgestellt, dass eine sachgerechte Vorgangsweise die enormen aufgewendeten Mittel auf den Schutz der Risikogruppen konzentrieren und für die Mehrheit der Bevölkerung den Aufbau der Herdenimmunität begleiten[2] sollte, statt die Welt zuzusperren und enorme physische, psychische und ökonomische Kollateralschäden zu verursachen, die die Schäden durch die Krankheit übersteigen. Dem schloss sich eine Reihe von Fachleuten an[3].

Daher ist die den Vorschlägen von Schwab und Malleret zugrunde liegende apodiktische Annahme, dass es keine Alternative zum globalen Lockdown und zu einer sofortigen flächendeckenden Impfung gäbe, und dass man die Folgen in Kauf nehmen müsse, um Leben zu retten und Ärgeres zu verhindern[4], nicht zulässig.

Es stellt sich auch die Frage, auf welcher fachlichen Grundlage die WHO am 11. März 2020 die Pandemie – also eine globale die Menschheit gefährdende Epidemie – ausgerufen hat.[5] Es gab damals gemäß den angewendeten Testmethoden 118 Fälle in 114 Ländern und 4.291 Todesfälle. Dies bringt uns zur Zielgenauigkeit der Testmethode.

Die Medien hämmern weltweit: Testen, testen, testen! als Mittel zur Erkennung und Eindämmung der ‚Pandemie‘. Die gegenwärtigen Testmethoden können jedoch nur Corona-DNA feststellen. Ein DNA-Bruchstück wird über die PCR (Polymerase-Chain-Reaction) ‚vermehrt‘, sodass es im Test festgestellt werden kann. Daraus darf aber nicht geschlossen werden, dass es sich um das spezifische Corona-Virus SARS-CoV-2 oder eine Mutante[6] handelt. Vielmehr muss eine klinische Untersuchung den Verdacht erhärten. Wir stellen daher zu viele ‚positive Fälle‘ fest und vermehren so die kollektive Angst und die Flucht in die kollektive Impfung.[7]

Hier muss noch auf einen gefährlichen Trugschluss hingewiesen werden: Weil irrtümlich positiv getestete Personen der Natur der Sache nach ‚wieder‘ an Covit 19 erkranken können, schließt man daraus, dass es keine Herdenimmunität bezüglich dieses Virus und seiner Mutanten gibt, und verfolgt daher die propagierten gesellschaftszerstörenden Strategien, inklusive eines direkten oder indirekten Impfzwangs.

Zur Impfung sei vorausgeschickt, dass alle derzeit in Millionen Dosen angebotenen und von den Regierungen aus Steuermitteln gekauften Impfstoffe nur eine ‚Notzulassung‘ haben, da sie die normale (gebotene) Prüfung nicht durchlaufen haben. Daher lehnen auch alle Hersteller eine Haftung ab. Es stellt sich somit die Frage, ob die Massenimpfungen ein kaum verantwortbarer Massenversuch sind, zumal von erheblichen Nebenwirkungen berichtet wird.

Hinzu kommen noch zwei wesentliche Unzulänglichkeiten:

  • Bezüglich aller derzeit angebotenen Impfstoffe wird versprochen, dass sie bei schweren Infektionsgeschehen helfen, dass sie aber keine Immunität gegenüber künftigen Infektionen bewirken. Daher ist der globale Impfzwang epidemiologisch nicht rechtfertigbar.
  • Mit nRNA-Impfstoffen wird im klinischen Bereich (auch bei Tumorzellen) schon seit einiger Zeit experimentiert, aber nicht bei Massenimpfungen.

Ist es wirklich so, dass die eingeschleusten Nukleinsäuren wieder nach einiger Zeit ‚aufgelöst‘ werden, oder verbleiben sie im Genom? Auch wurden überschießende (auch tödliche) Abwehrreaktionen bei Infektion mit Wildformen verzeichnet.[8]

Die Aussage, dass die globalen Impfungen die ‚Pandemie‘ „besiegen“ würden, kann daher nicht aufrecht erhalten werden. Die zwei ‚unumstößlichen‘ Annahmen zum Great Reset (Pandemie und rettende Impfung) sind daher zu hinterfragen.

Eine sachgerechte Vorgangsweise wurde in Taiwan ergriffen, wo man schon ab Ende Oktober 2019 auf die in China aufgetretene ‚atypische Pneumonie‘ reagiert hat.[9] Wenn Infektionen festgestellt wurden, hat man den Bereich umfassend abgeriegelt und in Quarantäne gestellt, um die Ausbreitung zu begrenzen. Die übrige symptomfreie Bevölkerung wurde jedoch nicht in einen Lockdown geschickt.  Damit wurde auch der Aufbau der Herdenimmunität gefördert. Bislang sind in Taiwan acht Personen an Covid 19 verstorben.

Zur Menschengerechtigkeit

Die in The Great Reset als notwendend angesehenen globalen Zwangsmaßnahmen (Lockdown, Kontaktvermeidung und Totalkontrolle des Verhaltens der Bürger) widersprechen den angeborenen Bedürfnissen des Menschen. Er erlernt in der Kleingruppe der Familie die wesentlichen Verhaltensweisen und kann auf Basis des erlangten Urvertrauens seine ‚Tentakel‘ mutig in die Mitwelt ausstrecken und in zwischenmenschliches Zusammenwirken eingehen.[10] Dies sollte man nicht unnötig blockieren.

Da wir auf das Leben und Wirken in überschaubaren Gruppen ausgelegt sind[11], führt eine anonymisierende globale Gleichschaltung (der Mensch als Nummer im Globalkollektiv) nicht nur zur Verminderung des individuellen Glücks, sondern auch zur Zunahme psychischer Erkrankungen, die wieder zusätzlich das Immunsystem schwächen.

Die eigenverantwortliche lokale und individuelle Steuerung der Krankheitsbekämpfung ist daher sowohl epidemiologisch als auch soziologisch wünschenswert.

Zur Gesellschaftsgerechtigkeit

K. Schwab ist überzeugt (Rede beim Chicago Council of Global Affairs im Juni 2019), „Die Vierte Industrielle Revolution wird im Rahmen des Great Reset zu einer Verschmelzung unserer physischen, digitalen und biologischen Identität führen.“ „Zusammenführung von Kapitalismus und Sozialismus, um ein produktives und integratives Wirtschafts- und Sozialmodell zu schafften.“ Diese Überzeugung durchpulst das ganze Buch The Great Reset, wobei das chinesische Corona-Management als Vorbild angesehen wird (siehe „Zusammenführung von Kapitalismus und Sozialismus“).

Es soll hier angemerkt werden, dass Schwab und Malleret in vielen Punkten die Probleme und Folgen sachgerecht darstellen, aber einer unangemessenen Therapie das Wort reden. In einzelnen Punkten ist jedoch auch die Analyse zu bezweifeln. Wenn z. B. auf S. 107 das ‚Trilemma‘ Globalisierung, Demokratie und Nationalstaat behauptet wird, in dem aus der Sicht der Weltwohlfahrt nur zwei vereinbar sind, nämlich Globalisierung und Demokratie, dann ist dies eindeutig ein technokratisches Fehlurteil. Die Nationalstaaten sind Wiege der Demokratien und können über das Völkerrecht sinnvoll zusammenwirken.

Vieles basiert auf ‚westlicher Wohlstandssicht‘: Wenn die Covit-19-Maßnahmen zu einem „Überdenken der Prioritäten“ führen würden (SS 232 u. 233), dann muss man entgegnen, dass die große Masse der Armen und Hungernden keine Zeit und Möglichkeit hat, Prioritäten abzuwägen. Diese Mitmenschen müssen ausschließlich ans Überleben denken.

Die Feststellung in den Schussfolgerungen, „Die Pandemie ist ein seltenes, aber enges Gelegenheitsfenster (a rare but narrow window of opportunity), die Neugestaltung unserer Welt zu bedenken und zu betreiben (reimagine and reset our world)“, ist daher eine Feststellung ‚von oben‘, und diese befürwortet einen totalitären Weltstaat – einen ‚Supernanny-Weltstaat‘ im sozialen, grünen und Sicherheitsmantel mit zufriedengestellten Unfreien.[12]

Man könnte die Analysen und Vorschläge von Prof. K. Schwab und Dr. Th. Malleret etwa wie folgt zusammenfassen: Ein erneuerter sanfter, global kontrollierter Kapitalismus „weniger gespalten, weniger verschmutzend, weniger zerstörerisch, mehr einbeziehend, gerechter und fairer“ – aber mit weniger Freiheit.[13]

Die Neugestaltung nach dem Maß des Menschen und des Ökosystems Erde müsste vielmehr dezentralisieren, intelligent vernetzen und vor allem den Bürgern über die direkte Demokratie eine Stimme geben, womit auch der beglückenden kulturellen Vielfalt Raum gegeben wird.[14] Es sollte zum Verstehen der globalen Abläufe auch noch ein Blick auf die Geisteswelt, den mind set, von Hauptakteuren geworfen werden, mit denen Prof. Klaus Schwab und das WEF eng verbunden sind.

Vorausgeschickt sei, dass fast alle internationalen Ungeheuerlichkeiten, die in diesem und im vorigen Jahrhundert begangen worden sind, im humanitären Kleid aufgetreten sind.[15] Ich möchte die Exponenten des ‚militärisch-industriellen Komplexes‘, deren Untaten das Medium „Zeit-Fragen“ laufend dokumentiert hat, überspringen und mit Bill Gates beginnen. Dieser ist an der Ausrufung der Pandemie und den ‚für unumgänglich notwendig‘ erachteten Impfprogrammen beteiligt. Er hat am 12. April 2020 auf ARD angekündigt: „Wir werden in 18 Monaten einen Impfstoff entwickeln und ihn letztlich sieben Milliarden Menschen verabreichen.“ Sein Zusammenwirken und seine Finanzverbindung mit der WHO sind bekannt; ebenso seine CO2-Weltformel PxSxExC (Bevölkerungszahl mal Service pro Person mal Energieaufwand pro Service mal CO2-Ausstoß je Energieeinheit). Die Bevölkerungszahl steht hierbei im Vordergrund, und er denkt laut über eine ‚angepasste‘ Halbierung der Bevölkerung nach. Es kann daher vermutet werden, dass die angestrebte weltweite Impfung auch Zusätze enthält, die der Bevölkerungsreduktion dienen.[16]

Unser Hauptaugenmerk sollte jedoch auf China gerichtet sein, dessen Corona-Kultur-Export derzeit die Welt beherrscht. Die Betrachtung muss ausführlicher ausfallen.

Gedemütigte Chinesen auf dem Vormarsch

Die Chinesen ‚leiden‘ unter den Demütigungen des vorigen und vorvorigen Jahrhunderts. Sie wollen mit allen Mitteln wieder jenes ‚Reich der Mitte‘ werden, das tonangebende Weltmacht ist. Diese Haltung gilt für alle ideologischen Richtungen[17] und dieser wird alles untergeordnet. Gewalt, List und Täuschung sind hierfür ‚legitim‘. Das Buch der beiden spanischen Enthüllungsjournalisten, Juan Pablo Cardenal und Heriberto Araújo DER GROSSE BEUTEZUG- Chinas stille Armee erobert den Westen (Hanser 2014) ist einer der Augenöffner; die Aneignungsstrategien in Afrika und Europa und die Neue Seidenstraße sowie die Gründung militärischer Stützpunkte entlang der Seeroute zeigen dies aktuell. Betrachtet man die Corona-Strategie Chinas vor diesem Hintergrund, dann sind die ‚Verschwörungstheorien‘ realitätsnah.

Die SARS-CoV-19-Erkrankung begann in Wuhan anlässlich der groß aufgezogenen Militärfestspiele vom 18. bis 27. Oktober 2019. In Wuhan kam es zu den ersten ‚atypischen Pneumonien‘. Die US-Delegation, die wahrscheinlich mit einer Influenza-Erkrankung eingereist war (Das miserable Abschneiden bei den Bewerben weist darauf hin), hielt sich zum Feiern vornehmlich beim Wildtiermarkt auf. Dies gab auch Anlass zur Ansicht, dass die gefährliche Corona-Mutante von den dort gehandelten Fledermäusen stammt. Es liegt jedoch die Vermutung nahe, dass die massive 5-G-Strahlung (Wuhan ist die erste Großstadt Chinas, die flächendeckend auf 5 G umgestellt worden ist.) zu einer aggressiven Mutation des eingeschleppten Corona-Grippe-Virus geführt hat. Die chinesische Führung hat alle Warnungen unterdrückt und den weltweiten Personen- und Warenverkehr aufrecht gehalten. So fanden das WEF und die Münchener Sicherheitskonferenz ohne Einschränkungen statt. Vor allem wurde die Billigtextilindustrie in Oberitalien aufrecht erhalten.[18]

Dass die Chinesen von der Aggressivität der neuen Infektion wussten, ersehen wir aus der Tatsache, dass sie (das zeigt die Zollstatistik) einen Masseneinkauf von Schutzmasken in Europa getätigt haben (Europa wurde praktisch leer gekauft). Als sie zuhause weitgehend Herdenimmunität erzielt – aber die Mitwelt ‚erfolgreich‘ infiziert hatten – führten sie den Lockdown ein und bauten in der ihnen eigenen Effizienz und Schnelligkeit die Erzeugung von Schutzartikeln (Masken, Schutzanzüge, Beatmungsgeräte etc.) auf. Vor allem exportierten sie die Lockdown-Strategie mit Unterstützung der WHO in die ganze Welt.

Die ‚erfolgreiche‘ Verwirklichung dieser Strategie konnten sie unter Beweis stellen, weil sie über das ‚Sozialkreditsystem‘ bereits die Totalüberwachung der Bevölkerung etabliert und im Pharmabereich einen Gutteil der Weltproduktion an sich gezogen hatten.

Folgen des Lockdowns

Wenn man die Folgen des globalen Lockdowns in Betracht zieht, nämlich das massenhafte Zugrundegehen der Klein- und Mittelbetriebe sowie das Verarmen und Verhungern von Millionen (geschätzte Zunahme der Armen von 200 auf 500 Mio., und der Hungernden um 270 Mio.), dann erhöht sich folgender Verdacht: Die bisher erkennbare Aneignungsstrategie der westlichen Hochfinanz[19] war es, zuerst billige Kredite zu geben und dann die Schraube anzuziehen, um schließlich die insolventen Betriebe erlösend und arbeitsplatzsichernd aufzukaufen.

Dies ist beim Corona-Lockdown nicht mehr erforderlich, denn die Klein- und Mittelbetriebe gehen rasch zugrunde, und die Großbetriebe und die Hochfinanz übernehmen die ‚Versorgungssicherung‘. Gleichzeitig werden die Staaten so verschuldet, dass sie in Dauerabhängigkeit geraten.[20] Es besteht jedoch eine frappante Interessengleichheit zwischen der westlichen Hochfinanz und dem Staatskapitalismus der Chinesen.[21] Dass die Chinesen weltweit auf Einkaufstour sind ist bekannt, auch ihre Strategie der Billigkredite. Letztere haben allerdings den Haken, dass bei Zahlungsunfähigkeit das Eigentum auf die Chinesen übergeht. Im Zuge des Lockdowns ist das häufige  Eintreten von Zahlungsunfähigkeit zu erwarten … Die stille Eroberung nicht nur des Westens (siehe DER GROSSE BEUTEZUG), sondern auch der übrigen Welt läuft somit.

Bei der Konsequenz der Chinesen besteht jedoch die Gefahr, dass sich die westliche Hochfinanz in ihrer Strategie bezüglich des Teilens der Beute geirrt hat, weil der Partner Dominanz anstrebt. In diesem Licht könnten die gutgläubigen und von China verwöhnten Autoren und Befürworter des Great Reset das Schicksal anderer ehemaliger Verbündeter treffen.[22]

Da das derzeitige Weltgeschehen von unbarmherziger Scheinhumanität, Lüge, Gier und Gewalt geprägt ist,  möge diese Betrachtung als der Versuch eines Augenöffnens und mutigen Aufstehens gegen den Hauptstrom angesehen werden.

* Heinrich Wohlmeyer, Gen.-Dir. a. D., Hon.-Prof., Dipl.-Ing. rer. nat., Dr. iur., Dipl. in Law, war erfolgreich in der Industrie- und Regionalentwicklung tätig und ist einer der wenigen Manager, die wegen ihres sozialen Engagements mit der goldenen Arbeiterkammermedaille ausgezeichnet wurden. Er ist Autor des Buches „Empörung in Europa – Wege aus der Krise (Verlag Ibera)“.

Anmerkungen

[1] Siehe auch: Shaping The Future of the Fourth Industrial Revolution: A Guide to Building a Better World, K. Schwab, Penguin 2018.

[2] Die jüngsten Untersuchungen der Medizinischen Universität Innsbruck im Tiroler ‚hot spot‘ Ischgl unterstreichen dies.

[3] Beispiele sind der Corona Ausschuss Berlin (Bericht: Sars-CoV2 und die Lockdown-Folgen, Berlin 14. September 2020, corona-ausschuss.de) und der Mikrobiologe und Hygieniker Prof. Sucharit Bhakdi.

[4] Schwab und Malleret führen auf Seite 247 an, dass Covid19 gegenüber vorangegangenen Epidemien eine geringe Sterblichkeit von 0,006 % der Weltbevölkerung verursacht hat. Warum sie dann in nicht sachgerechter Weise den globalen Lockdown befördern, soll nachstehend erörtert werden.

[5] Am 19. März 2020 hat Präsident Xi Jinping beim Internationalen Frauentag unmaskiert allen unmaskierten Frauen die Hände geschüttelt. Die ‚Pandemie‘ war offenbar für ihn und die Chinesen keine mehr. Ging die Ausrufung der Pandemie am 11. März 2020 mit den chinesischen geopolitischen Interessen Hand in Hand, zumal der Generaldirektor der WHO, Dr. Tedros Adhanom Ghebreysus auf Betreiben Chinas bestellt wurde?

[6] Man schätzt, dass es seit Beginn des Jahres 2020 etwa 8.000 Mutationen gegeben hat, wobei verschwiegen wird, dass die strahlungsintensive 5-G-Technik höchst mutationsfördernd ist.

[7] Naomi Klein hat dies im Buch The Shock Doctrine. The Rise of Disaster Capitalism, Penguin 2008, vorausempfunden.

[8] Folgender ethischer Aspekt soll noch angemerkt werden: Lt. der Impfstoff-Forscherin Pamela Acker (Buch: Vaccination: A Katholic Perspektive, Kolbe Center, 12. Dezember 2020), stammen  die Zelllinien, auf denen fast alle nRNA-Impfstoffe aufbauen, von abgetriebenen – auch mit Kaiserschnitt zur Welt gebrachten – Föten, die noch lebend seziert wurden, weil die Zelllinien zur Sicherung der optimalen Vitalität binnen fünf Minten gewonnen werden sollen. P. Acker stellt zurecht die Frage, ob es ethisch verantwortbar ist, Leben zu töten um Leben zu retten. Meine verstorbene Mutter hätte hierzu eine klare Antwort gegeben: Das kann keinen Segen bringen!

[9] Der taiwanesische Geheimdienst war über das von China heruntergespielte Krankheitsgeschehen informiert und hat auch die übrige Welt informiert, ohne das notwendige Gehör zu finden. Die South China Morning Post hat bereits im November über eine ‚atypische‘ Pneumonie berichtet.

[10] Der jüngst verstorbene Meinungsforsche und Soziologe Prof. Ernst Gehmacher hat dies als ‚bonding and bridsching‘ bezeichnet (Buch „Sozialkapital – Neue Zugänge zu gesellschaftlichen Kräften“, Mandelbaum 2006).Der Naturrechtler Prof. Johannes Messner, hat dies in der Broschüre Kurz gefaßte christliche Soziallehre, Erzb. Druckerei  Wien 1979, ebenfalls hervorgehoben.

[11] Siehe J. C. Eccles und H. Zeier, Gehirn und Geist, Kindler 1980, SS 118–124.

[12] Die dramatischen asozialen Folgen der derzeitigen Covit-19-Maßnahmen sind im OXFAM-Report 2021 „The Inequality Virus“ aufgelistet. Die Tatsache, dass IWF und WHO Finanzhilfen an die armen Länder unter der Lockdown-Auflage geben, bedeutet „Unter dem Deckmantel der Rettung von Menschenleben Genozid an den Armen.“ (Christian Kreiß in KenFM).

[13] Schwab und Malleret beziehen sich auch auf die SDGs der UNO. Zu diesen ist zu bemerken, dass sie das dominierende Finanzsystem unangetastet lassen. Sie machen nur mildernde Vorschläge (mitigation measures).

[14] Siehe die eingangs erwähnten Systemprinzipien der Biosphäre sowie die drei Eckpunkte der christlichen (katholischen) Soziallehre: Personalität, Subsidiarität und Solidarität.

[15] Der Schweizer Historiker Prof. Daniele Ganser hat die Zusammenhänge in einem eineinhalbstündigen Vortrag (Corona und China: Eine Diktatur als Vorbild, Büsserach bei Basel, 5. Februar 2021, im Internet abrufbar) umfassend analysiert.

[16] Einen Hinweis gibt die von katholischen Ärzten und Bischöfen gestoppte Tetanusimpfung an gebärfähigen Frauen in Kenya (2013/14), die von ihm und der WHO mitgetragen wurde.

[17] Dies betont eine der besten Kennerinnen Chinas, die emeritierte Sinologin der Universität Wien, Prof. Susanne Weigelin-Schwiedrzik. Der ‚Parteiphilosoph‘ Zhao Tingyang präsentiert in seinem Buch Alles unter dem Himmel – Vergangenheit und Zukunft der Weltordnung, Suhrkamp 2020, dieses Anstreben einer China-zentrierten Weltordnung – eines neuen Gesellschaftsparadigma ohne Demokratie und Menschenrechte, in dem dem Einzelnen nur mehr eine untergeordnete Rolle zukommt.

[18] Dort ließ man sich später als selbstlose erster Stunde Helfer feiern.

[19] Siehe die öffentlich zugängige Studie der ETH Zürich The Network of Global Corporate Control, Okt. 2011.

[20] Es ist nicht von ungefähr, dass ein Vertreter der Hochfinanz, George Soros, zur ‚Rettung der Staaten‘ ‚Ewige Anleihen‘ vorgeschlagen hat – also ewiges Zinszahlen … Siehe Gastkommentar in ‚Die Presse‘, 18. Jänner 2021.

[21] Die zitierte „Zusammenführung von Kapitalismus und Sozialismus“ deutet darauf hin.

[22] Lenin hat das Wort geprägt: Wir werden unsere Verbündeten stützen, wie der Strick den Gehängten.

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  • 2583603127_a2bdb2b403_k: Dino Giordano via Flickr

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